we must be the change we wish to see in the world - mahatma ghandi -

Dienstag, 3. Januar 2012

Malipayong bag-ong tuig sa inyong tanan!


(Happy new year to all of you!)

Am 20. Dezember bin ich nach einem kurzen Trip wieder in Deutschland gelandet.
Jeder Tag in Cebu hat eigentlich genügend Stoff für tägliche Updates geliefert, aber die Zeit dort war einfach zu kostbar, als dass ich sie pausenlos im Internetcafé hätte verbringen können. Jetzt habe ich ein paar Eindrücke und Infos zusammengestellt über aktuelle Entwicklungen in Sachen „You Give Me Hope“ und „Pro.Vision“, dem Hilfs- und Förderungsprogramm von CFM.

Die drei Wochen, die ich dort ziemlich spontan verbringen durfte, lassen sich mit drei Worten am treffendsten beschreiben:


Effektiv – Anstrengend – Wunderschön!


Das Große Wiedersehen


Die ersten Stunden zusammen mit meinen einheimischen Freunden schienen mir wie ein unglaubwürdiger Traum. Wie Wunschdenken, ausgelöst durch kalte Novembertage in Deutschland. Das Erstaunliche daran: alles war echt. Ich durfte „alten“ Bekannten in die Arme fallen und es fühlte sich irgendwie so an, als wäre ich nie weg gewesen.
Petra Hagenlocher und ich wurden am Mittwoch (30.11.) vom Flughafen abgeholt (diesmal sogar gänzlich ohne Wartezeit;) und hatten im Auto sofort wieder dieselben herzlichen Gespräche mit unseren Gasteltern Jhun und Beverly wie letztes Mal, als wir hier waren. Noch am gleichen Tag war für abends ein Dankes-Essen für alle freiwilligen Helfer von Pro.Vision angesetzt, die jede Woche ehrenamtlich wahnsinnig  viel investieren. Bei dieser Gelegenheit habe ich so viele tolle Gesichter wiedergesehen – es war umwerfend! Ich durfte sie für ihre Arbeit ermutigen, indem ich meine Erlebnisse mit „You Give Me Hope“ in Deutschland erzählte.
Einen Tag nach unserer Ankunft beendete Friederich Lückhof, unser „Chef“ in Sachen CFM (Missionswerk), seinen Cebu-Aufenthalt und übergab uns somit nach letzten Instruktionen den Staffelstab.

Petra with kids

Pro.Vision – Was hat sich verändert?

"Paradise Island", part of Cebu City and venue of one of the new regular feedings of Pro.Vision

Es ist gut zu sehen, wie sich die Arbeit von CFM in Cebu City entwickelt. Wir durften mit eigenen Augen miterleben, was super läuft und wo es Bedarf gibt.

Bis September gab es unter dem Namen Pro.Vision wöchentlich ein zweistündiges Programm für durchschnittlich 40 Kinder an nur einem Standort – der „Müllgegend“ im Stadtteil Inayawan von Cebu City. Mittlerweile ist es durch neue regelmäßige Spenden aus Deutschland und neue motivierte einheimische Helfer möglich, Pro.Vision auf wesentlich breiterer Basis durchzuführen. An drei verschiedenen Orten in der Stadt können nun über 100 Kinder Samstag für Samstag gefördert werden. Das Programm geht meistens von 9 bis 16 Uhr und beinhaltet zwei Mahlzeiten (statt nur einer wie bisher) sowie Unterricht in verschiedenen Fächern. Ziel ist es, den Kindern zu helfen, ein festes Glaubensfundament zu bauen und durch Bildung der Armut ganz praktisch die Zähne zu zeigen.

Zusätzlich zu den drei „großen“ Standorten von Pro.Vision gibt es seit kurzem auch noch zwei „kleine“, an denen an Sonntagnachmittagen eine Mahlzeit mit kurzem Programm ausgegeben wird.
Insgesamt sind es also über 200 Kinder, die durch Pro.Vision jede Woche erreicht werden – und es wären schnell mehr, müssten wir die Zahlen nicht wegen dem festen monatlichen Budget begrenzen. Das Beste ist, dass es nicht beim Dienst an Kindern bleibt – auch deren Familien werden erreicht! Eines Sonntags, als ich noch dort war, kamen zum Beispiel wieder einige Mütter der Pro.Vision Kids im Stadtteil Kamputhaw erstmals in den Gottesdienst, vier von ihnen entschieden sich für Jesus!


Verbesserungen am Müllberg

when the rain stops falling...
Als wir das erste Mal wieder am Müllberg waren, fanden wir schlechte äußerliche Bedingungen vor. Weil es davor geregnet hatte, war der Boden extrem schlammig. Ganz ehrlich – auf den ersten Blick sah es so aus, als hätten sich die Umstände verschlechtert. Aber bei genauerem Hinsehen wurde klar, dass der Eindruck täuschte. Schon immer wird der Boden hier matschig, sobald es regnet. Nur wurde noch vor wenigen Monaten das Feeding abgesagt, wenn das Wetter an einem Wochenende schlecht war. Mittlerweile ist das Programm wesentlich verbindlicher geworden und findet statt – egal ob es stürmt oder schneit. (Haha...) Im Notfall wird der Unterricht sogar im Schweinestall durchgeführt. Es ist eindeutig: Ein besserer Platz mit einem einfachen, aber guten Gebäude muss her. Die Suche nach einem geeigneten Platz zum Kauf oder zur Miete ist allerdings schwierig in dieser Gegend.

Nachdem wir uns ein Bild von der Situation gemacht hatten, wurde in den folgenden Tagen mit Spendengeldern der Platz provisorisch verbessert. Aus Kokosholz und Bambus wurden Bodenelemente gebaut, unter denen das Wasser abfließen kann. Die kaputte Plane über dem kleinen Grundstück wurde durch eine neue, wesentlich festere und größere ersetzt, die von einer Holzkonstruktion aufgespannt wird.
Gerade jetzt in der Regenzeit (von November bis Februar) sind der Schutz vor dem Regen und ein vernünftiger Untergrund sehr wichtig. Aber auch als Sonnenschutz dient die neue Konstruktion – und soll nun für die nächsten Monate eine Übergangslösung sein, bis sich der richtige Bauplatz gefunden hat. Die Menschen dort zeigten sich jetzt schon richtig dankbar für das Investment. Es hat sich gelohnt!

Die folgenden Bilder zeigen ein und denselben Platz wie das Bild oben.





„Was passiert mit meinem Geld?“

Immer wieder werde ich gefragt, wie genau das Geld, das durch die CD reinkommt, eingesetzt wird. Alle Spenden und Einnahmen werden zentral von CFM verwaltet. Niemand verdient etwas an dem Erlös der CDs, sondern er steht (bis auf die Kosten des Presswerks, ca. 73 Cent pro CD) für die Arbeit mit den Kids am Müllberg komplett zur Verfügung. Wir hauen das Geld auch nicht einfach raus, sondern haben bis jetzt nur kleinere Investitionen gemacht, halten den Großteil aber noch auf einem Konto zusammen und warten den richtigen Zeitpunkt ab, um in Sachen „Learning Center“ für die Kids wortwörtlich Land einzunehmen.


Pro.Vision Kids Christmas Party 2011

just some of the kids that joined the party
Außer den Baumaßnahmen und der praktischen Durchführung von Feedings an verschiedenen Orten haben wir während unserem Einsatz eine große Weihnachtsparty vorbereitet, was viel aufwendiger war als gedacht – weil vieles eben langsamer läuft als wir Deutschen es gewohnt sind :). Am 17. Dezember kamen dann zum ersten Mal „Pro.Vision Kids“ von allen drei „großen“ Feedingplätzen in einer Sporthalle in Cebu City zusammen um zu feiern. Für die Kinder war es ein besonderes Erlebnis, dem sie schon wochenlang entgegenfieberten. Viele, die unter ärmlichen Bedingungen leben, wurden mit Geschenken wie T-Shirts und nützlichen Schulmaterialien überrascht. Eingepackt waren sie in Geschenktüten, die die meisten von ihnen unter Anleitung ihrer Lehrer selbst gefaltet hatten. Die Samstage zuvor studierte jede Gruppe einen kreativen Beitrag ein. Die Aufführung der Präsentationen war der Höhepunkt der Feier. Auch die „Kinder vom Müllberg“ waren dabei und zeigten, was sie draufhatten. Natürlich durften die Lieblingsspiele der Kinder, Musik, ein Input und natürlich ein ordentliches Festessen (chicken, rice & spaghetti...) nicht fehlen. Schaut euch die Gesichter an.


-> Video: Performance der Kids aus Tagunol ein leicht chaotisches Krippenmusical :)





nativity actors

new tshirts as gifts. blue stands for Inayawan (dumpsite).
yeah, it fits!
food factory at home
food delivery service ;) 




Dezembersonnenbrand


Last and least – but definitly not less interesting ;) – Bevor der ganze Trubel um die Christmas Party so richtig losging, sind wir mit unserer Gastgeberfamilie für zwei Tage aus dem Alltag ausgestiegen und haben mal wieder die schöne Nachbarinsel Leyte und die kleine Ozeanperle Canigao Island unsicher gemacht. Über Leyte konntet ihr hier letztes Jahr schon so manches lesen. Canigao ist mit dem weißen Strand und kristallklaren Wasser traumhaft, aber sehr touristisch und kommt deshalb bei weitem nicht an Suluan ran! (s. Juni-Blog)
Wir haben dort eine spannende Nacht verbracht (zu siebt in einem Dreibettzimmer ohne Strom und Klimaanlage, dafür aber mit Laptops und DVDs) und sind am nächsten Tag wieder nach Cebu gereist, um die Zeit zu nutzen.

like a dream 
beautiful creation

these fish are real!
no sun? no worries.
a blowfish
no blowfish

a coconut at the shore
one year after...
Kati & Mirella, the volunteers from around Stuttgart, taking another coral picture

4 Germans + 2 Pinoys

Jetzt seid ihr wieder ein bisschen auf dem Laufenden, unten noch ein paar meiner neuen Lieblingsbilder von den Kids.

Ich freu mich auf eure Rückmeldungen!
Bless you all
chosen


watching the German ERF documentation about themselves on my laptop

           yummy food                                                      playing with my shades



                                                                                                                                              practicing for the Christmas party






Over and out. :)

2 Kommentare:

  1. Hey Josua! Now we are "officially" part of the blog family with you! This is an over-the-top amazing testimony of your time in the PI. Your heart & your creativity really come together to give us all a peek into what's truly going on in Cebu (and round about). Thank you for all you are investing -- God is not weak toward you, but He is might in and through you --- it shows!

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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